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Änderungen im Cannabisgesetz: Herausforderungen und Chancen für Cannabis Clubs in Deutschland

Die geplanten Änderungen im Konsumcannabisgesetz (KCanG) bzw. CanG sorgen in der Cannabis-Community für Diskussionen. Der Verband der Cannabis Anbauvereinigungen Deutschlands (CAD) hat eine offizielle Stellungnahme zu den vorgeschlagenen Änderungen des Konsumcannabisgesetzes veröffentlicht. Wir möchten unsere Mitglieder (Cannabis Clubs) und die Öffentlichkeit über die wichtigsten Punkte dieser Stellungnahme informieren und die potenziellen Auswirkungen auf die nicht-kommerziellen Cannabis Clubs in Deutschland aufzeigen.

Verbot der Untervermietung und seine Konsequenzen

Eine der bedeutendsten Änderungen betrifft das faktische Verbot der Untervermietung von Anbauflächen an andere Vereinigungen. Diese Änderung könnte die Ressourceneffizienz und die Unterstützung kleinerer Clubs stark einschränken, insbesondere in dicht besiedelten urbanen Gebieten. Die CAD argumentiert, dass die gemeinsame Nutzung von Flächen nicht nur Kosten spart, sondern auch nachhaltige Anbaupraktiken fördert. Das Verbot würde diese Vorteile zunichtemachen und könnte dazu führen, dass kleinere Clubs keinen Zugang zu erschwinglichen Anbauflächen haben.

Verbot der Ansiedelung mehrere Clubs in einem Gebäude

Die vorgeschlagene Änderung, die die Erlaubnis zur Nutzung von Anbauflächen in einem Verbund von Gebäuden einschränken könnte, ist eine weitere Hürde. Diese Regelung könnte dazu führen, dass viele Anbauvereinigungen, besonders in Großstädten, keine geeigneten Flächen finden, da oft ganze Gebäudekomplexe von einem Eigentümer gehalten werden. Dies stellt nicht nur eine wirtschaftliche Härte dar, sondern kann auch die Entwicklung von kleineren und weniger finanzkräftigen Vereinigungen behindern.

Weitere Beschränkungen für Beschäftigte und Mitglieder

Eine weitere herausfordernde Änderung ist das Verbot, denselben entgeltlich Beschäftigten oder Nichtmitgliedern mehrere Tätigkeiten zu übertragen. Dies könnte die Effizienz und Flexibilität der Clubs erheblich einschränken, da es ihnen nicht erlaubt wäre, dieselben Dienstleister für verschiedene Aufgaben zu engagieren. Dies würde die Verwaltungskosten erhöhen und könnte eine effiziente und rechtlich einwandfreie Geschäftsführung erschweren.

Die Rolle von regelmäßigen Kontrollen

Die unpräzise Definition von „regelmäßigen“ Kontrollen könnte ebenfalls für Unsicherheit sorgen. Die CAD schlägt vor, dass Kontrollen maximal einmal jährlich und zusätzlich anlassbezogen stattfinden sollten, um den Aufwand für die Clubs zu minimieren und Ressourcen effizienter zu nutzen.

Fazit: Flexibilität und Rechtssicherheit erhöhen

Die CAD empfiehlt, die geplanten Änderungen zu überdenken und stattdessen die Flexibilität und Rechtssicherheit für die Cannabis Clubs zu erhöhen. Dies wäre ein entscheidender Schritt, um eine sichere, effektive und nachhaltige Cannabisversorgung in Deutschland zu gewährleisten. In diesem Licht betrachtet, fordern die Änderungen des Cannabisgesetzes eine sorgfältige Prüfung, um nicht die Unterstützung und das Wachstum der nicht-kommerziellen Anbauvereinigungen zu gefährden.

Die geplante Gesetzesänderung und die Diskussionen darüber zeigen die Notwendigkeit einer ausgewogenen Herangehensweise, die sowohl die Bedürfnisse der Cannabis Clubs als auch die öffentlichen Interessen berücksichtigt. Es bleibt abzuwarten, wie die endgültigen Entscheidungen aussehen werden, aber eines ist sicher: Die Stimmen der Cannabis Clubs sind wichtiger denn je, um eine gerechte und praktikable Cannabispolitik in Deutschland zu formen.

Die vollständigen Stellungnahmen des Verbands sind HIER zu finden.

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